Design 2 Go – Paolo Tumminelli auf dem Design Advantage Forum 2015

Beim Design Advantage Forum in Köln haben wir wichtige Unternehmensfragen diskutiert: Was macht gutes Design aus? Wie können Unternehmen Kreativität fördern? Mit dabei war Paolo Tumminelli, prämierter Industriedesigner aus der Automobilbranche.

Design – es ist überall und umgibt uns ständig und wir achten bei vielen Kaufentscheidungen viel mehr darauf, als wir vielleicht manchmal selber glauben. Beim Design Advantage Forum in Köln am 28. Oktober haben wir versucht, das Thema noch greifbarer zu machen – und Antworten auf wichtige Fragen, vor allem aus Unternehmersicht, zu finden: Was macht gutes Design aus? Wie kann Design zum Innovatonstreiber in einem Unternehmen werden? Und wie können Unternehmen Kreativität fördern und damit zu ihrem eigenen Unternehmenserfolg beitragen?

Viele Fragen, die es zu klären galt. Dabei sollten uns viele verschiedene Vorträge aus unterschiedlichen (professionellen) Richtungen behilflich sein.

Natürlich ist Design auch in der Automobilindustrie ein essenzielles Thema. Einer der führenden Industriedesigner in diesem Bereich ist Professor Paolo Tumminelli, der in der Vergangenheit bereits für VW und Audi bahnbrechende Designs konzipierte. Sich selbst beschreibt Professor Tumminelli als „Kulturentertainer“, seine viel beachteten Designkritiken über Unternehmen und Märkte erscheint wöchentlich im Handelsblatt. Von seinen jahrelangen Erfahrungen und Forschungen berichtete uns der Italiener live in Köln – ein spannender & wissenschaftlicher Einstieg in den Begriff Design Advantage!

Ein wichtiges Thema ist dabei ebenfalls die User Experience (UX), also das Nutzer-/ Nutzungserlebnis. Professor Tumminelli zeigt,  warum UX so wichtig ist und wie man das Verhalten seiner Nutzer messen und verstehen kann. Nicht verpassen!

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Querdenker-Award: Turbo-Booster für innovative und kreative Unternehmen

Der Ingenieursdienstleister EDAG Engineering ist vermutlich nur einigen Fachkundigen ein Begriff, dabei nutzen täglich Millionen Menschen die Kreationen der Technik-Schmiede. Der Hidden Champion mit Hauptsitz in Wiesbaden entwickelt Fahrzeuge für alle großen Auto-Marken dieser Welt und ist mit seinen „Concept Cars“ wie etwa das Modell Cocoon (Foto oben) immer wieder Vorreiter im Auto-Design. Dafür wurde der Entwicklungsspezialist jetzt mit dem Querdenker-Award in der neuen Kategorie „Design“ ausgezeichnet, den ich Johannes Barckmann, Director of Design bei EDAG, kürzlich persönlich übergeben durfte.

Adobe hat zum ersten Mal den renommierten Preis in dieser Kategorie vergeben, weil wir immer auf der Suche nach neuen Ideen und klugen Köpfen im gesamten Spektrum des Designs und kreativen Umfelds sind. Unternehmen mit gutem Design haben in der digitalen Welt die Nase vorn, wie wir auch kürzlich beim Design Advantage Forum in Köln mit Experten und der Kreativ-Community diskutiert haben.

Wettbewerbsvorteil Design

Design-orientierte Unternehmen sind nicht nur selbst erfolgreich, sondern haben oft auch eine besondere Vorbildfunktion für andere Unternehmen, eine Branche oder die gesamte Wirtschaft. Unternehmen, Produkte, Initiativen und Projekte mit so einem Leuchtturm-Charakter zu würdigen, ist genau das Bestreben der jährlich verliehenen Querdenker-Awards. Insofern ist diese Auszeichnung aus Sicht von Adobe ein idealer Rahmen, um Design-Vorreitern wie EDAG eine Bühne zu geben. Die jährlich anwesende Prominenz (2015: Hans-Dietrich Genscher, Thomas Gottschalk, Sonja Kirchberger und viele mehr) verschafft den verdienten Preisträgern zusätzlichen Glanz.

Querdenker-Chef Otmar Ehrl, Stephanie Krausse von Adobe, Johannes Barckmann von Preisträger EDAG und Moderatorin Désirée Duray (von links nach rechts).

Querdenker-Chef Otmar Ehrl, Stephanie Krausse von Adobe, Johannes Barckmann von Preisträger EDAG und Moderatorin Désirée Duray (von links nach rechts).

Was mir besonders positiv bei der Preisverleihung auffiel, war die offene und gleichzeitig bodenständige Hands-on-Mentalität, die den progressiven Charakter dieser Auszeichnung sehr gut veranschaulicht. Krawatten zu tragen, hatten die Gastgeber „untersagt“, weil man ohne eingeschnürten Hals freier denken kann. Die sonst üblichen Namensschilder gab es bewusst nicht – das erleichterte eine unvoreingenommene Gesprächsaufnahme. Tatsächlich gewann ich bei vielen Tischgesprächen den Eindruck, dass die Gäste aus Wirtschaft, Medien und Politik sehr offen aufeinander zugingen und dabei gleichzeitig nicht nur Plattitüden austauschten, sondern ihre Standpunkte selbstbewusst vertraten.

Querdenker Award: Jetzt schon für 2016 bewerben

Ich glaube, für design-orientierte Unternehmer ist es eine wichtige Eigenschaft, nicht nur über exzellentes Handwerk und Ideen zu verfügen, sondern auch den Mut und die Entschlossenheit zu besitzen, diese Ideen überzeugend zu vermitteln. Mein Eindruck ist, dass dies absolut auf EDAG Engineering zutrifft. Ich bin überzeugt, dass der Querdenker-Award dem Entwicklungsspezialisten als eine Art Turbo-Booster helfen wird, die Botschaft vom „Wettbewerbsvorteil Design“ in die Welt zu tragen. Ich kann alle design-orientierten Unternehmen nur ermutigen, sich bereits für den Preis im Jahr 2016 zu bewerben.

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Lightroom für lau: Neue Version 1.4 für Android jetzt ohne Abo kostenlos verfügbar

Heute gibt es etwas geschenkt – dabei ist dieser Post noch nicht einmal Teil unseres Adventskalenders #AdobeXmas. Mit dem ab sofort erhältlichen Update 1.4 ist Lightroom auch für Android ohne kostenpflichtiges Abo verfügbar. Dies bedeutet, dass jede und jeder – ohne einen Cent auszugeben – mit Lightroom mobile Fotos organisieren, bearbeiten und teilen kann. Registriert ihr euch darüber hinaus für eine kostenlose Testversion oder meldet ihr euch mit einem Creative-Cloud-Abo an, könnt ihr zusätzlich Dateien und Bearbeitungsschritte mit Lightroom auf einem PC oder Laptop sowie mit Lightroom Web synchronisieren.

Apps für Android zu optimieren steht bei uns auch weiterhin im Fokus. Android wächst und wächst schließlich. Zudem gewinnt es auch als Fotografie-Plattform zunehmend an Bedeutung. Mit jeder Generation werden die Kameras von Android-Smartphones besser. Und seit der Lollipop-Version wird auch RAW-DNG unterstützt, was Fotografen mehr Qualitätsreserven bei der Nachbearbeitung bietet.

Ladet euch Lightroom für Android 1.4 jetzt hier herunter.
Lightroom für iOS findet ihr übrigens hier.

Wie gefällt euch Lightroom mobile? Lasst es mich im Kommentarbereich wissen.

Viele Grüße
Euer Sven

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„Viele Köche verderben den Brei“: Sechs Tipps, wie sich das im Design-Prozess vermeiden lässt

Klar, Teamwork ist auch in der Design-Welt das A und O. Das Letzte jedoch, was sich ein Designer wünscht, ist ein Entwurf, der durch ein Gremium gestaltet wurde. Im Englischen erhalten solche Kreationen den nicht besonders liebevoll gemeinten Stempel „designed by committee“. Es allen recht machen zu wollen, führt eben auch unter Kreativen oft dazu, dass am Ende niemand wirklich zufrieden ist. So wie gutes Design eine Marke aufwerten kann, gilt für schlechtes Design eben auch das Gegenteil.

Zum Glück gibt es in der Praxis hilfreiche Methoden, um die goldene Mitte zwischen Teamwork und originellem Design zu finden. Diese sechs Tipps helfen dabei:

Tipp # 1: Erkenne die individuelle Rolle jedes Einzelnen an

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit muss eine gewisse Dynamik in Gang gesetzt werden. Einige Beiträge von Teammitgliedern sind wertvoller, wenn sie früh in den Designprozess eingebracht werden; andere sind auf halbem Weg oder kurz vor der Fertigstellung von größerem Nutzen. Teamleiter müssen sich darüber im Klaren sein, wer an dem Projekt wann aktiv mitwirken soll. Alle Teammitglieder spielen eine Rolle, doch nicht zur selben Zeit.

Tipp # 2: Lege fest, wessen Feedback wann eingeholt wird

Sobald du weißt, welche Beteiligten von besonderer Bedeutung für das Projekt sind, solltest du dir ein klares Bild davon machen, wessen Feedback in welcher Phase gebraucht wird. Zu manchen Zeiten, etwa zu Beginn des Projekts, wird Feedback von allen gebraucht, später hingegen ist es oft sinnvoller, den Personenkreis einzugrenzen.

Es ist von entscheidender Bedeutung, immer möglichst wenige, dafür aber möglichst nützliche Leute zu involvieren. Dazu solltest du die Prioritäten deines Projekts und das entsprechende Fachwissen jedes Mitwirkenden abgleichen: Du erhältst so ein klareres Bild davon, wer sich in welcher Projektphase aktiv einbringen sollte. Einige weitere Tipps:

  • Beziehe Führungskräfte schon früh ein. Deren Kenntnisse des Unternehmens können dir dabei helfen, die Ziele des Designs klar abzustecken.
  • Setze das Marketing vor die Tür, wenn es losgeht. Natürlich sind Marketing-Verantwortliche gut darin, Botschaften zu vermitteln, doch wenn es um visuelle Gestaltung geht, ist ihr Beitrag nicht von entscheidender Bedeutung.
  • Bewerte Ideen gemeinsam mit deinem Vertriebsteam und dem Kundenservice. Schließlich kennen diese Leute deine Kunden besser als jeder andere.
  • Vergiss nicht, die Entwicklungsabteilung vor der Umsetzung einzubeziehen. Dein Design muss technisch zu verwirklichen sein, und die Entwickler können das am besten beurteilen.

Tipp # 3: Lass zu Anfang der Kreativität freien Lauf

Bei den ersten Brainstormings sind so viele Sichtweisen willkommen wie nur möglich – eine große Bandbreite an Ideen hilft dabei, später ganz gezielt die richtige zu finden. Es geht tatsächlich zunächst darum, möglichst viele potenzielle Lösungen zu untersuchen, denn diese ermöglichen eine präzise Identifikation der Probleme, die es zu bewältigen gilt. An diesem einen Punkt kann wirklich jeder in die Rolle des Designers schlüpfen, schließlich geht es um generelle Problemlösungsstrategien.

Kreative Übungen sind in dieser Phase unabdingbar. Egal, ob du die Beteiligten aufforderst, Ideen über Skizzen zu entwickeln oder etwas völlig anderes zu probieren – in diesem Stadium wäre es ungünstig, den kreativen Prozess in irgendeiner Weise einzuschränken. Denke daran: Am Anfang gibt es keine dummen Ideen. Alle Ideen sind es wert, ausgewertet zu werden, denn sie könnten zur Zielerreichung beitragen.

Tipp # 4: Grenze das Spielfeld immer weiter ein

In der wiederholten intensiven Auseinandersetzung mit den Ideen kommst du der optimalen Lösung für das Problem immer näher. An diesem Punkt wird entschieden, welche Ideen es wert sind, weiterverfolgt zu werden, und auf welche Weise dies geschehen soll. Das heißt: Ab jetzt solltest du dich eher auf jemanden mit exzellenten Design-Kenntnissen (wie etwa einen leitenden Designer) verlassen, der es versteht, verwertbares Feedback von bloßen Meinungsäußerungen zu unterscheiden.

An diesem Punkt beginnst du auch, den Projektrahmen abzustecken und Prototypen zu entwickeln. Dabei kann sich im Prinzip jeder einbringen. Mit welchen Ideen weitergemacht wird, entscheidet schlussendlich allerdings das Kernproduktteam.

Tipp # 5. Lerne, mit Feedback in Spätphasen umzugehen

Wer von uns kennt das nicht: Das Projekt ist auf einem guten Weg, alles scheint wunschgemäß zu laufen, und dann kommt doch noch Feedback herein – „nur ein paar kleine Anmerkungen“. Nur ist es jetzt zu spät für diese Änderungswünsche, wenn der Zeitplan nicht durcheinandergeraten soll. Manchmal lässt sich diese Situation nicht vermeiden, aber zum Glück gibt es Möglichkeiten, das Beste daraus zu machen. Bedenke: Feedback ist Verhandlungssache und nicht in Stein gemeißelt. Deshalb hier ein paar Tipps, wie man mit diesen späten Änderungswünschen am besten umgeht:

  • Behandele Feedback als Dialog. Feedback sollte nicht einseitig sein und auch keinen Vorschriftcharakter haben. Es sollte zur Diskussion anregen, und Designer sollten sich die Freiheit nehmen, die Überlegungen hinter solchen Einwürfen konstruktiv herauszufordern.
  • Hake nach. Wenn Feedback eher fordernd als ergebnisoffen ist, sollte durch Nachfragen geklärt werden, wo denn eigentlich das Problem liegt. Wenn jemand zum Beispiel einen größeren Button will, frage, wie das die Nutzer zu häufigerem Anklicken bewegen würde.
  • Untermauere Entscheidungen mit Fakten. Meinungen sind billig zu haben, doch über knallharte Fakten zu streiten ist schwer. Wann immer es möglich ist, solltest du deshalb Statistiken, Nutzerdaten und Forschungsergebnisse zu Benutzerfreundlichkeit oder Designprinzipien heranziehen, um deinen Ideen Nachdruck zu verleihen.

Tipp # 6: Jeder kann sich einbringen, aber vergiss nicht: Du bist der Experte.

Man kann es nicht oft genug sagen: Auch wenn der Prozess auf Zusammenarbeit beruht, hat immer noch der Designer das letzte Wort. Stelle das klar, wenn du dem Produkt den letzten Schliff gibst – andernfalls kann es leicht passieren, dass es sich in einen Haufen Kompromisse auflöst.

Das beste Design entsteht, wenn die getroffenen Entscheidungen einen Lernprozess auslösen. Nutze also dein Urteilsvermögen, führe Tests mit Anwendern durch, analysiere Verbesserungsmöglichkeiten und wiederhole anschließend das Procedere. Wenn du bei erneuten Würfen versuchst, es allen recht zu machen, wirst du letzten Endes trotzdem scheitern – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Davon ganz abgesehen: Wenn du auf Feedback reagierst, solltest du sicherstellen, dass es die anderen Teammitglieder auch mitbekommen. Das zeigt, dass du zugehört hast, und stärkt überdies das Vertrauen im gesamten Team.

Nutze gemeinschaftliches Design zu deinem Vorteil

Kooperation ist für jedes Designprojekt entscheidend – erst recht, wenn du in einem Unternehmensumfeld arbeitest. Wenn du mehr darüber wissen möchten, wie du oder dein Team von gemeinschaftlichem Design profitieren kann, lade unseren kostenlosen Bericht „Design Advantage“ herunter.

 

Dieser Blogeintrag basiert auf dem Artikel The Right Way to Do Collaborative Design: How to Avoid Designing by Committee auf der Website 99u.

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Wenn weniger Polygone mehr ist: Sechs Tipps zum Grafikdesign-Trend Low Poly

Wir vom Designdoppel lieben den Low-Poly-Stil. Er wirkt jung, frisch und stylisch und spielt mit dem Kontrast aus harten Flächen und weicher, atmosphärischer Beleuchtung. Illustratoren setzen diesen Stil für ihre Bilder immer häufiger ein. In der 3D-Animation, dem bewegten Bild also, ist er hingegen noch eher selten anzutreffen. Mit unserem satirischen Animations-Kurzfilm „Chicken Cube“, bei dem wir diesen Effekt ästhetisch in den Mittelpunkt stellen, haben wir nahezu Neuland betreten. Dabei haben wir viel gelernt und möchten diese Erfahrungen in diesem Post gerne weitergeben.

Woher kommt und wozu dient eigentlich Low Poly?

Low-Poly-Grafiken wurden in den 1990er Jahren aus der Not heraus geboren. Spieleentwickler setzten damals in ihren 3D-Modellen auf Figuren und Objekte mit möglichst wenigen Flächen („Polygone“), um trotz geringer Rechenkapazität flüssige Spieleerlebnisse zu erschaffen. Heute erlebt Low Poly aus kreativen Gründen ein Revival. In einer Welt hyperrealistischer Möglichkeiten motiviert Künstler und Designer die Freude am Spiel mit Fläche, Form und Reduktion dazu, Artworks im Low-Poly-Stil zu entwerfen.

Wir haben dieses Stilmittel bei „Chicken Cube“ verwendet, um bei der fiktiven Produktpräsentation des quadratischen Huhns der Zukunft mit der Betonung der glatten, geometrischen Formen unsere Kritik an der Massentierhaltung auf visuelle Weise zu unterstreichen. Das weihnachtliche Titelbild dieses Posts ist ebenfalls ein Artwork im Low-Poly-Stil, das wir mit der 3D-Grafiksoftware Blender sowie Photoshop CC erstellt haben. In der Galerie findet ihr eine kleine Auswahl unser liebsten Low-Poly-Entwürfe.

Chicken Cube 3D Animation Chicken Cube 3D Animation Low Poly by Designdoppel Dschungel Low Poly by Designdoppel Savanne

So gelingen euch überzeugende Low-Poly-Grafiken

Handwerklich sind Low-Poly-Grafiken nicht übermäßig anspruchsvoll. Ihr benötigt natürlich aber Grundkenntnisse im Modellieren von 3D-Grafiken im 3D-Programm eurer Wahl. Schaut euch Bilder von dem Objekt an, das ihr als Low-Poly-Modell erstellen wollt und bildet es anhand einfacher geometrischer Formen mit wenigen Polygonen nach. Durch das Verschieben einzelner Vertices und dem Extrudieren neuer Flächen arbeitet ihr nun genauere Formen heraus.

Schwieriger als die handwerkliche Umsetzung empfinden viele die konzeptionelle Herausforderung, die am Anfang jedes Low-Poly-Projekts steht. Es kostet mitunter viel Gedankenarbeit, komplexe organische Formen auf wenige Flächen herunterzubrechen und eine Bildsprache zu finden, die konsequent aber nicht zu platt ist und den gewissen Charme ausstrahlt.

Diese sechs Erkenntnisse solltet ihr beachten:

  1. Die Polygondichte fertiger Low-Poly-Grafiken reicht von einfachen, sehr grafischen Lösungen mit wenigen dutzend Polygonen, bis hin zu aufwändig detaillierten Szenerien aus mehreren Millionen Polygonen. Lasst euch nicht verunsichern. Hier gibt es kein richtig und kein falsch. Wählt eine Lösung, die zu eurem Projekt passt.
  2. Bei Low Poly ist es wichtig, Mut zur Reduktion zu haben. Traut euch, Objekte erst einmal mit so wenig Flächen wie nötig anzulegen. Später kann man entscheiden, welche Stellen noch mehr Details vertragen können (bei einem Gesicht zum Beispiel die Augenpartie). Häufig sind einfache Lösungen aber die besten. Wenn euch unsicher seid, schaut euch euer Modell ein paar Tage später mit frischem Blick noch einmal an.
  3. Wenn ihr eure Objekte nicht nur als statische Bilder benutzen, sondern auch animieren möchtet, beachtet, dass ihr die Figuren dort unterteilt, wo eine Bewegung stattfinden soll, etwa beim Knie- oder Ellenbogengelenk. Durch die wenigen Kanten und Bewegungspunkte muss natürlich auch die Animation vereinfacht gedacht werden.
  4. Die Beleuchtung ist einer der wichtigsten Aspekte bei Low-Poly-Grafiken. Legt also viel Wert darauf, eine passende Stimmung zu schaffen. Dabei kann man ruhig etwas übertreiben und kreativ mit Lichtfarben und Effekten spielen, die sich gern vom Realismus entfernen dürfen. Low Poly muss und will nicht realistisch sein. Licht, Schatten und Atmosphäre geben euren Low-Poly-Bildern Tiefe.
  5. Vermeidet aufwändige Texturen – sie zerstören oft die schöne einfache Geometrie der Bilder. Besser ist es, die Flächen einfach einzufärben. Man kann aber mit subtilen Texturen experimentieren, die beispielsweise eine Papierstruktur simulieren und damit schöne Ergebnisse erzielen.
  6. Arbeitet mit dem, was ihr habt: Low Poly kann man auch ganz frei auffassen, man muss im Endeffekt nicht einmal mehr ein spezielles 3D-Programm verwenden. Greift einfach zu Photoshop oder Illustrator, also Programme, die die meisten ohnehin für ihre tägliche Arbeit benötigen. Damit könnt ihr eine ähnliche Optik simulieren, die genügt, um für euer Publikum begeisternde Ergebnisse zu schaffen.

Habt ihr Lust auf Low Poly bekommen? Weitere Anregungen findet ihr zum Beispiel bei Behance, wo wir uns sehr gern und oft inspirieren lassen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Entdecken und Ausprobieren!

Welche Erfahrungen habt ihr mit Low-Poly-Grafiken gemacht? Lasst es uns gern im Kommentarbereich wissen.

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Artworks © Designdoppel

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